Mit Beethoven, Schostakowitsch und Schönberg setzt der Dirigent Ingo Metzmacher mit dem hochtalentierten Nachwuchs des Gustav Mahler Jugendorchesters drei Komponisten auf das Programm, die Musik schrieben, die bis heute berührt und begeistert.
Beethoven wurde schon zu seiner Zeit vor allem für die Sinfonien und Solokonzerte gefeiert, dabei stecken auch in den vergleichsweise kurzen Ouvertüren ganze Welten: Die Dritte Leonoren-Ouvertüre vertont voller Dramatik die wichtigsten Momente Beethovens einziger Oper »Fidelio«, die Geschichte der mutigen Leonore, die, verkleidet als Titelheld, ihren zu Unrecht im Kerker sitzenden Gatten rettet. Und auch die Ouvertüre zur Tragödie »Coriolan«, erzählt aufwühlend die Geschichte von einem antiken Feldherrn, der, innerlich zerrissen, ein tragisches Ende findet.
Arnold Schönbergs Fünf Orchesterstücke beschreibt der Komponist selbst als »bloß ein bunter ununterbrochener Wechsel von Farben, Rhythmen und Stimmungen.« Damit sind sie die perfekte Herausforderung für das Gustav Mahler Jugendorchester, das sich immer wieder neu aus den besten europäischen Nachwuchsmusikerinnen und -musikern zusammensetzt und es gar nicht erwarten kann, seine Fähigkeiten voller Energie unter Beweis zu stellen.
Dmitri Schostakowitschs Achte Sinfonie gehört zu den vielen Werken des Komponisten, deren Bedeutung sich zwischen den Zeilen versteckt. Gegenüber der sowjetischen Regierung hieß es, sie spiegele die Grauen des Krieges wider (sie erhielt sogar den Beinamen »Stalingrad-Sinfonie«). Der Dirigent Kurt Sanderling, der Schostakowitsch persönlich kannte, verriet jedoch, dass Schostakowitsch »den Schrecken des Lebens eines Intellektuellen in der damaligen Zeit« vertonte. Mitten im Zweiten Weltkrieg entstanden, ist sie auch heute wieder ein klanggewaltiges Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.
Besetzung
Gustav Mahler Jugendorchester
Dirigent Ingo Metzmacher
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu »Coriolan« op. 62
Arnold Schönberg
Fünf Orchesterstücke op. 16
Ludwig van Beethoven
Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72a
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65
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